Es ist Kirschzeit, was nur eines bedeuten kann: Wir backen die Clafoutis!
Clavum Fingere
Sie sind wahrscheinlich schon einmal in einer Gastronomiezeitschrift, in einem Kochbuch oder einem Portal auf einen Kuchen mit dem interessanten Namen „Clafoutis“ gestoßen. Schon aus dem Schreiben is es klar, dass es sich um ein französisches Rezept handelt, aber wenn man sich die Zutaten und die Zubereitungsart genauer ansieht, kann man kaum von einem Kuchen sprechen.
Clafoutis ist kein echtes Dessert – es ist nur geringfügig anspruchsvoller als ein Pfannkuchen, sodass es sogar von einem Kind zubereitet werden kann. Eine Handvoll Mehl, etwas Milch oder Sahne, 2 Eier, etwas Zucker und natürlich – Kirschen reichen aus. Es ist ein bescheidenes Rezept, aber das Endergebnis wird selbst die anspruchsvollsten Gaumen begeistern.
Von den Zutaten her erinnert er stark an den Kuchen unserer Kindheit, den unsere Mütter und Großmütter für uns mit Gläsern gemessen zubereitet haben – der größte Unterschied besteht darin, dass hier das Eigelb vom Eiweiß getrennt und zu einem Schnee geschlagen wird.
Das Rezept stammt aus der französischen Provinz Limousin und sein Name ist oft Gegenstand zahlreicher linguistischer und etymologischer Debatten. Einigen zufolge stammt der Name aus dem okzitanischen Dialekt, wo das Wort Clafir oder Claufir „Füllung“ bedeutet. Eine andere Denkrichtung geht davon aus, dass der Name Clafoutis vom lateinischen clavum fingere stammt, was „einen Nagel einschlagen“ bedeutet, und dass sich dies wiederum auf die Kirschen bezieht, die in den Teig „gepickt“ werden.
Ein interessanter Aspekt der Zubereitung von Clafoutis besteht darin, dass die Kirschen nicht entkernt werden, bevor sie in den Teig „gepickt“ werden. Französische Hausfrauen, aber auch Köche, die ihn in den besten Restaurants zubereiten, glauben nämlich, dass gerade die gerösteten Kirschkerne für den besonderen Geschmack dieses Kuchens verantwortlich sind.
In einigen Versionen wird das Grundrezept mit fein gemahlenen Mandeln angereichert, in einigen Rezepten wird Bittermandelextrakt verwendet. Ebenso können sie neben Kirschen auch verschiedene andere saisonale Früchte in Stücke schneiden und in die Clafoutis geben. Am häufigsten handelt es sich dabei um Aprikosen oder Pflaumen, aber auch Pfirsiche eignen sich hervorragend.
Clafoutis serviert man am besten lauwarm, mit einer Kugel Vanilleeis oder etwas Schlagsahne. Guten Appetit!
Rezepte
Wir bieten ihnen bewährte Rezepte unserer Lieblingsgerichte, kulinarische Tipps und Ratschläge, wie sie Gewürze und Zutaten am besten kombinieren können, um ein umfassendes Sinneserlebnis zu schaffen.
Pumpkin Spice Latte - der feinste Kaffee mit Kürbisgeschmack
Begrüßen sie die ersten Herbsttage mit einem feinsten hausgemachten Kürbis-Latte-Getränk, das vor den Düften und Aromen des Herbstes strotzt.
