Haben sie Zeit für einen Kaffee?

Alles begann mit dem Aufwachen, einem neuen Tag, einem neuen Morgen, wir alle griffen nach Kaffee. Du hast dich auf Zehenspitzen in die Küche geschlichen und nach einer Dose starken schwarzen Kaffee gegriffen, oder du has energisch das Licht ins Haus gelassen und die Kaffeefilter für die Maschine bereitgelegt. In Italien begann man zu dieser Zeit mit der Zubereitung der ersten Espressos, den ersten von 20 Millionen, die an diesem Tag gebrüht werden. Croissants in Paris verbreiten den Duft von warmem Gebäck und Butter über der ganzen Stadt, und „Grand Crème“ wird millionenfach ausgesprochen. Wiener Kaffeehäuser öffnen ihre Türen zum Beginn eines geselligen Tages mit silbernen Kaffeetabletts, einem Glas Wasser und Wiener Keksen, die traditionell jede Tasse Getränk begleiten. Der Tag beginnt, wenn der Kaffee gebrüht wurde.

Aber die Geschichte des Kaffees begann früher, vor dreitausend Jahren in Äthiopien, in der Provinz Kaffa, wo die Einheimischen die Kaffeefrucht mit tierischem Fett mischten und das so hergestellte Getränk tranken, bevor sie zu Stammeskämpfen zogen, da ihnen klar war, dass die geheimnisvolle Bohne ihnen Energie gab.

Der Hauptbestandteil von Kaffee ist Koffein, das als Stimulans ins Blut aufgenommen wird und dem Körper mindestens vier Stunden nach dem Verzehr Energie und Zufriedenheit verleiht, was diese Bohne zu einem außergewöhnlichen und unvergesslichen Getränk macht. Während der Stammeslebensweise war die menschliche Kraft das wichtigste Werkzeug jeder Gruppe, ohne sie waren das Überleben und die Eroberungen unmöglich.

Neben Koffein enthält Kaffee zahlreiche weitere Nährwerte wie Proteine, Wasser, Fette und Mineralien, er ist eine Quelle von Magnesium, Mangan und Phosphor. Täglicher Kaffeekonsum in mäßigen Mengen kann sich positiv auf dan Herz, die Blutgefäße und den Blutdruck auswirken, übermäßige Mengen können jedoch genau das Gegenteil bewirken.

Solche Neuigkeiten über Kaffee wurden leise, im Flüsterton weitergegeben, um das Geheimnis der Stärke des Stammes zu bewahren, und erst im neunten Jahrhundert gelangte er dank Seefahrern vom afrikanischen Plateau nach Arabien und Ägypten. Der Jemen war das erste Land mit Kaffeeplantagen, und zwar in der Stadt Mokka, wo die beliebteste Kaffeesorte, Caffe Mocca, hergestellt wird.

1683 wurde in Wien das erste Kaffeehaus eröffnet. Orte mit bequemen Sesseln und Marmortischen wurden zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Jeden Morgen wurden Zeitungen aus aller Welt zusammen mit einem Kaffeegetränk, einem Glas Wasser und traditionellen Wiener Keksen präsentiert. Mitteleuropa hatte den Weg des Kaffees genau durch die Wiener Kaffeehäuser verfolgt, die heute offiziell das nationale immaterielle Kulturerbe unter dem Schutz der UNESCO darstellen.

Danach wurden in ganz Europa, in Paris und London Kaffeehäuser eröffnet, und 1776 kam der Kaffee nach Amerika. Alle vom Kaffee eroberten Länder konnten aufgrund der klimatischen Bedingungen, unter denen Kaffee angebaut werden kann, keine schwarzen Bohnen produzieren, also suchten sie nach einer Lösung im Anbau in den südlichen Teilen der Welt oder im Handel.

Die größten Kaffeeplantagen befinden sich in den heißen Regionen Afrikas und Indonesiens sowie in den milden Regionen Süd- und Mittelamerikas, Äthiopiens und der Karibik.

Kaffee ist eine tropische Holzpflanze, die Wärme braucht, damit die Früchte in Form von roten Beeren mit Samen reifen. Die Beeren reifen 6 bis 8 Monate und werden lansam rot, voher sie ihren Namen haben. Im Inneren befindet sich ein Doppelkorn, das von der Schale und dem Fruchtfleisch getrennt und getrocknet werden muss.

Der Anbau auf Plantagen und dann die Kaffeeernte selbst erforderten eine große Anzahl von Menschen, die jede Beere manuell verarbeiteten, um die beste Bohne für den hochwertigsten Kaffee zu erhalten, aber aufgrund dieser Behandlung war dieser auch der teuerste.

Frischer Rohkaffee muss geröstet werden, um den endgültigen Geschmack zu erhalten, und die endgültige Aromaqualität wird durch die Hitzeeinwirkung auf die Bohnen bestimmt. Daher wird das Rösten meist im Land des Importeurs durchgeführt.

Kaffee kam Mitte des 16. Jahrhunderts nach Europa, venezianische Händler brachten ihn in den Süden des Kontinents. Einhundert Jahre nach der Einführung des Getränks öffnet in Venedig das erste Café, und das Geheimnis des Kaffees wird offiziell der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Er setzt seine Reise in andere italienische Städte fort, eröffnet ein Café nach dem anderen und schafft eine Tradition, die zu Beginn der Geschichte niemand hätte vorhersagen können. Aus Getreide, gemischt mit tierischem Fett, wird er zur Kultur und zum Kern des gesellschaftlichen Lebens auf der ganzen Welt.

"Schwarz wie der Teufel, heiß wie die Hölle, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe" waren die Worte des italienischen Staatssekretärs, der auf Widerstand im christlichen Europa stieß, aber auch zu einer Umkehr des Schicksals des Kaffees führte. Die Bischöfe forderten Papst Clemens IX. auf, das Getränk zu verbieten, doch nachdem er Kaffee probiert und seine wohltuende Wirkung gespürt hatte, taufte der Papst den Kaffee und er wurde das erste Getränk mit dem Segen des Papstes.

Triest ist neben Neapel der Hafen für Kaffee, der aus aller Welt nach Europa importiert wird. Hier sind die wichtigsten italienischen Importeure und Händler sowie alle bekanntesten Kaffeeproduzenten ansässig, darunter die größte Kaffeefabrik der Welt – Illy. Die größten Kaffeeproduzenten der Welt sind jedoch Brasilien, Vietnam, Kolumbien, Indonesien und Äthiopien.

Die Qualität frischer Kaffeebohnen wird durch den Säuregehalt des Bodens, die Höhe und insbesondere die Klimabedingungen beeinflusst. Daher unterscheiden wir zwischen zwei Kaffeesorten, Coffea Arabica und Coffea Robusta.

Coffea Arabica, bekannt als brasilianischer Kaffee, wächst in Süd- und Mittelamerika, der Karibik und Äthiopien und stellt 70 % der weltweiten Kaffeeproduktion dar. Die Körner sind reichhaltig, aromatisch und voller Geschmack und laut Experten die beste aller Sorten.

Coffea Robusta ist in Instantkaffees vorherrschend, aber in Italien trinkt man recht häufig einen köstlichen Espresso aus einer Mischung von Robusta- und Arabica-Bohnen, was diesem Getränk ein stärkeres Aroma, einen besseren, länger anhaltenden und dickeren Schaum und einen höheren Anteil an Koffein verleiht, der in Robusta-Kaffee enthalten ist. Er wächst an tieferen Hängen Afrikas und Indonesiens, der Anbau selbst ist im Vergleich zu Arabica billiger.

„Wenn du mir jetzt Kaffee anbietest, werde ich dich respektieren, mich an dich erinnern und dich die nächsten 40 Jahre ehren“, lautet ein altes türkisches Sprichwort. Kaffeetrinken in der Türkei ist eine kleine Zeremonie mit goldenen Cezves, in denen starker, schwarzer türkischer Kaffee gebrüht wird, der normalerweise mit Zimtstangen, Vanille oder Kardamom gewürzt wird. Im Sudan oder Marokko wird das köstliche schwarze Getränk mit Nelken oder Pfefferkörnern serviert.

Auch die Kochkunst ist dem Charme des Kaffees nicht entgangen. In Kaffee, Salz, Zuckersirup und Wasser marinierte Entenbrust ist nach sechs Stunden bereit für ein unvergessliches Grillgericht.

Aus Harissa präsentieren wir ihnen das arabische Gewürz für Kaffee, das die Aromen des Nahen Ostens, Kardamom, Zimt, Nelken, Piment, Muskatnuss und Pfeffer vereint. Fügen sie einen Teelöffel des Weltgeschmacks zu einem Espresso, Kaffee Latte, Cappuccino oder Eiskaffee hinzu und wecken ihre schläfrigen Sinne.

Trinken sie Kaffee mit den Aromen der Tradition und dem Geruch unerzählter Geschichten.